Liedtext zu Genesis 22 (Bindung Isaaks)
Das Lied vom fremden Gott
(Melodie EG 659: Die Erde ist des Herrn)
Fremd bis du mir, o Gott!
Soll‘n nicht nur Hohn und Spott
als Lohn mir bleiben,
muss mein Wort mutig sein.
Ich wehr‘ mit klarem Nein
dem bösen Treiben.
Nah bist du mir, o Gott,
reißt mich aus falschem Trott
hinein ins Leben.
Wo mich dein Geist durchweht,
mir neu vor Augen steht,
was du gegeben.
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Wo mir der Atem stockt,
weil falscher Glaube lockt
zu irrend Treiben,
bleibt mir, o Gott, dein Wort.
An neuem Sehnsuchtsort
wag ich zu bleiben.
Recht bin ich dir! Zum Glück
gehst du, o Gott, ein Stück
mit mir auf Wegen,
in unbekanntes Land.
Der Zukunft Spur ich fand
in deinem Segen.
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Wie blind, geh ich voran,
o Gott, fang ganz neu an
den Sinn zu ahnen,
den du hineingelegt
in das, was mich bewegt.
Folg neuen Bahnen.
Barmherzig bist du mir!
O Gott, wenn ich zu dir
den Zweifel trage,
entdeck‘ ich, wundergleich,
der Hoffnung neues Reich.
Seh‘ neue Tage.
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Licht in der Dunkelheit
bist du, o Gott. Die Zeit
sie lehrt mich warten.
Falsch‘ Opfer willst du nicht.
Von Neuem strahlt dein Licht
in buntem Garten.
O Gott, du lädst zum Fest!
Ich kann, weil du mich lässt,
dein Herz bewegen.
Das Leben wird geschont.
Was Gott dem Abraham lohnt,
wird uns zum Segen!
Traugott Schächtele – 17. März 2024