Das Lied vom Lebenstanz
1. Mein Leben mich das Staunen lehret,
weil Gott das Kleine groß gemacht.
Und manche Menschen, die man ehret,
die hat zuvor man erst verlacht.
2. Wer mutig neue Wege findet,
sich löst aus alter, bittrer Spur,
erlebt Befreiung, überwindet,
was wirkt als gestrig‘ Regel nur.
3. Wer einen Ruf hat, ihm will folgen,
der findet Richtung, Ziel und Sinn.
Der Himmel weit! Jenseits der Wolken,
entdeck ich, was mir bringt Gewinn.
4. Aus Wegen, die mir zeigt das Leben,
wähle‘ froh ich, was ans Ziel mich führt.
Vertrau darauf, dass mir gegeben,
was tief im Herzen mich berührt.
5. Was Festtagsstimmung mir will schenken,
ist längst nicht nur mein eigen Tun
Mit Dank will derer ich gedenken,
die mir zu helfen niemals ruhn.
6. Was mir gelingt, ist Gottes Gabe.
Ich nehm’s voll Dank aus seiner Hand.
Was ich an Glück zu rühmen habe,
fasst längst nicht immer mein Verstand.
7. Ich will im Tanz mein Leben wagen,
will denken, danken und vertraun,
mit schwacher Kraft die Hoffnung jagen,
zuletzt Gott selber einst zu schaun.
8. Gott lässt das Leben mir gelingen,
lässt mich des Alltags Wunder sehn.
Führt mich zum Tanzen und zum Singen.
Ich kann der Zukunft Schritte gehen.
Traugott Schächtele – Hiddensee im Sommer 2024