Das Lied von der andren Zeit

19.03.2023

Das Lied von der andren Zeit
(Melodie EG 501: Wie lieblich ist der Maien)

1.    Die Kirche lebt im Wandel. Sie feiert andre Zeit.
Bricht ab die alten Mauern, hält neue Sicht bereit!
Das Leben froh zu feiern in Tagen, die bedrängt,
ist uns der Raum, der weite, von Gott längst schon geschenkt.

2.    In Gottes Haus geladen sind wir, vom Geist bewegt,
beflügelt, wenn Gott wieder den Segen auf uns legt,
von dem wir täglich leben, der sich im Teilen mehrt.
und der auf alten Pfaden uns neue Wege lehrt.

3.    Uns halten starke Bande, die längst für uns gemacht
von denen, die vor Zeiten uns mutig nah gebracht,
wovon sie selber leben, was Halt gibt und auch Grund,
in dem wir Wurzeln schlagen. Der Himmel strahlt uns bunt.

4.    Der Himmel kommt mir nahe, wo Schwestern, Brüder mir
geschwisterlich verbunden und richten hin zu dir
den Blick, doch auch zur Erde, mit allem was sie plagt.
Im Beten und im Singen der Anfang sei gewagt.

5.    Um Frieden, Gott, wir bitten! Gewalt und Krieg sind nah!
In oft schon düstern Tagen frag ich mich: Bist du da?
Du hältst die Welt in Händen, versprichst Gerechtigkeit.
Ich träum von bessren Tagen und deiner neuen Zeit.

Traugott Schächtele 2023

 

 

Traugott Schächtele
Twitter: @tschaechtele
Zeitgenosse, Pfarrer, Prälat, Ehemann, Vater von 5 erwachsenen Kindern, liest und schreibt gern.