Das Lied von den verschobenen Grenzen (zum Predigttext des 3. S.n.Epiph. - Johannes 4,5-14)

26.01.2025

1. Gott füllt weite Räume,
schenkt uns Hoffnungsträume
einer bessren Welt,
lässt die Fremdheit schwinden,
kann nun Zukunft finden
in der Freiheit Zelt.
Andrer Glaube kommt mir nah,
kann auch meinen Glauben teilen,
Hass und Missgunst heilen.

2. Altes Kraftwort nähret,
Neues sich bewähret,
kühne Hoffnung sprießt.
Weisheit, Sinn und Wissen –
nichts mehr muss ich missen,
wenn das Wasser fließt.
Gott gibt, was zum Leben fehlt.
Lässt mein Tun mir froh gelingen.
Dankbar will ich singen.

3. Gott verschiebt die Grenzen,
bringt auch das zum Glänzen,
was wir sonst nicht sehn.
Wo ich Wege scheue,
lockt Gott mich aufs Neue
fremden Pfad zu gehen.
Gottes Geist scheut Mauern nicht,
reißt die bösen Zäune nieder,
eint Getrenntes wieder.

4. Mächte und Gewalten,
finstere Gestalten,
böse Tat dazu -
dass wir sie besiegen,
mutig sie bekriegen -
Gott gib Kraft dazu!
Freiheit, Glück und Zuversicht
stärken meinen Gottes-Glauben!
Niemand kann ihn rauben.

5. Quellen voller Leben,
Brunnen, die uns geben,
was neu grünen lässt
Ich kann froh genießen.
Herz und Seele sprießen.
Fülle fließt, kein Rest.
Dieses Wasser wünsch ich mir,
kann das Gute mir bewahren,
muss bei Gott nicht sparen.

6. Lasst zum Fest euch laden!
Nie mehr kann uns schaden
bittrer Feindeshauch.
Finstrer Menschen Ränke,
Gott, zum Guten lenke -
sind nur Schall und Rauch,
weil der Himmel sich ergießt
mitten in der Menschen Leben:
Zukunft ist gegeben!

Text: Traugott Schächtele 2025

Traugott Schächtele
Twitter: @tschaechtele
Zeitgenosse, Pfarrer, Prälat i.R., Ehemann, Vater von 5 erwachsenen Kindern, Opa, liest und schreibt gern.