Begrüßungsrede zur Informationsveranstaltung
zur Förderinitiative
"300 Kirchengemeinden für due Sonnenenergie"
am 6. Oktober 1999 in der Solarfabrik
06.10.1999
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch ich darf Sie als Dekan des Evangelischen Kirchenbezirkeszu dieser Informationsveranstaltung recht herzlich begrüßen."300 Kirchengemeinden für die Sonnenenergie" - so lautet dasProgramm der deutschen Bundesstiftung Umwelt, über das heuteAbend informiert werden soll.
Ich bin ausgesprochen froh, daß diese Veranstaltung heutestattfindet - und hoffe, daß die Zahl 300 nur das erste Ziel aufdem Weg in eine richtige energiepolitische Zukunft darstellt.Und aus folgenden Gründen:
1. Heute Vormittag hat bei der Oberländer Tagung für evangelische Pädagoginnen und Pädagogen Erhard Eppler einen Vortrag gehalten.Sein Thema hat gelautet: "Moral ohne Politik" - und nicht, wie manche es schelmisch oder schadenfroh vermutet haben - Politikohne Moral. Die Botschaft Epplers war verkürzt dieAufforderung, das, was man als ethisch stimmig erkannt hatoder erkannt zu haben glaubt, auch politisch umzusetzen -vorausgesetzt, es würde nicht nur verwaltet, sonderntatsächlich auch politisch gestaltet.
Diese Botschaft des Vortrages von Erhard Eppler heute Morgen hatdurchaus etwas zu tun mit der Absicht dieses Abends.
Denn - 2. - die Kirchen haben schon seit einer Reihe von Jahren- man könnte sagen seit mindestens zwei Jahrzehnten erneut dieBedeutung der Bedeutung erkannt, die sich aus ihrem Bekenntnisfür die Bewahrung der Schöpfung ergibt. Grundsätzlich ist dasnichts Neues und schon auf der ersten Seite der Bibel nachzulesen, aber - angesichts der Bedrohung und Belastung unseres Lebensraumes etwas auf‚s neue Wichtiges. So hat sich im konziliaren Prozeß für Gerechtigkeit und Frieden eben das Schöpfungsthema daneben als Gleichwertiges drittes etabliert. Mitweltgruppen und Initiativen sind zuhauf entstanden.
Hieraus - und das ist das dritte - sind natürlich auch politischeKonsequenzen zu ziehen. Forderungen sind nicht nur an Dritte zurichten. Es gilt zugleich die eigene Glaubvwürdigkeit bei diesemThema unter Beweis zu stellen. Die Theologie muß immer - undgerade auch bei diesem Thema - politische Konsequenzen haben.
4. Die mit Hilfe der Sonne erzeugte Energie ist ein wesentlicherBeitrag zu einer Entlastung der Atmosphäre und des Raubbaus anErde und unserer klimatischen Lebensgrundlage. TechnischeMöglichkeiten und praktische Umsetzung klaffen hier - trotzeiner klaren Tendenz hin zu einem verstärkten Einsatzentsprechender Möglichkeiten - noch immer zu weit auseinander.
Natürlich sind Neubauten für derartige Projekte häufig sicherbesser als etwa Kirchengebäude. Trotzdem sind hier noch weitnicht alle Möglichkeiten ausgelotet. Und im Konflikt zwischendenkmalschützerischem Interesse und Umweltschutz sollte dochauch einmal die des letzteren Berücksichtigung finden.
5. Was die Kirchen angeht, unterliegen wir - wie andereInstitutionen aus - gegenwärtig der Schwierigkeit starkeingeengter finanzieller Spielräume. Längst nicht alles,was wünschenswert wäre, ist auch realisierbar. Insofern ist derSpatz in der Hand uns oft näher als die Taube auf dem Dach. Abermanchmal werden nicht nur Schwerter zu Pflugscharen, sonderneben auch Dächer zu kleinen Kraftwerken. Mit Ihnen allen bin ichgespannt, zu welchen Konsequenzen und die Erkenntnisse diesesAbends führen können.
auch ich darf Sie als Dekan des Evangelischen Kirchenbezirkeszu dieser Informationsveranstaltung recht herzlich begrüßen."300 Kirchengemeinden für die Sonnenenergie" - so lautet dasProgramm der deutschen Bundesstiftung Umwelt, über das heuteAbend informiert werden soll.
Ich bin ausgesprochen froh, daß diese Veranstaltung heutestattfindet - und hoffe, daß die Zahl 300 nur das erste Ziel aufdem Weg in eine richtige energiepolitische Zukunft darstellt.Und aus folgenden Gründen:
1. Heute Vormittag hat bei der Oberländer Tagung für evangelische Pädagoginnen und Pädagogen Erhard Eppler einen Vortrag gehalten.Sein Thema hat gelautet: "Moral ohne Politik" - und nicht, wie manche es schelmisch oder schadenfroh vermutet haben - Politikohne Moral. Die Botschaft Epplers war verkürzt dieAufforderung, das, was man als ethisch stimmig erkannt hatoder erkannt zu haben glaubt, auch politisch umzusetzen -vorausgesetzt, es würde nicht nur verwaltet, sonderntatsächlich auch politisch gestaltet.
Diese Botschaft des Vortrages von Erhard Eppler heute Morgen hatdurchaus etwas zu tun mit der Absicht dieses Abends.
Denn - 2. - die Kirchen haben schon seit einer Reihe von Jahren- man könnte sagen seit mindestens zwei Jahrzehnten erneut dieBedeutung der Bedeutung erkannt, die sich aus ihrem Bekenntnisfür die Bewahrung der Schöpfung ergibt. Grundsätzlich ist dasnichts Neues und schon auf der ersten Seite der Bibel nachzulesen, aber - angesichts der Bedrohung und Belastung unseres Lebensraumes etwas auf‚s neue Wichtiges. So hat sich im konziliaren Prozeß für Gerechtigkeit und Frieden eben das Schöpfungsthema daneben als Gleichwertiges drittes etabliert. Mitweltgruppen und Initiativen sind zuhauf entstanden.
Hieraus - und das ist das dritte - sind natürlich auch politischeKonsequenzen zu ziehen. Forderungen sind nicht nur an Dritte zurichten. Es gilt zugleich die eigene Glaubvwürdigkeit bei diesemThema unter Beweis zu stellen. Die Theologie muß immer - undgerade auch bei diesem Thema - politische Konsequenzen haben.
4. Die mit Hilfe der Sonne erzeugte Energie ist ein wesentlicherBeitrag zu einer Entlastung der Atmosphäre und des Raubbaus anErde und unserer klimatischen Lebensgrundlage. TechnischeMöglichkeiten und praktische Umsetzung klaffen hier - trotzeiner klaren Tendenz hin zu einem verstärkten Einsatzentsprechender Möglichkeiten - noch immer zu weit auseinander.
Natürlich sind Neubauten für derartige Projekte häufig sicherbesser als etwa Kirchengebäude. Trotzdem sind hier noch weitnicht alle Möglichkeiten ausgelotet. Und im Konflikt zwischendenkmalschützerischem Interesse und Umweltschutz sollte dochauch einmal die des letzteren Berücksichtigung finden.
5. Was die Kirchen angeht, unterliegen wir - wie andereInstitutionen aus - gegenwärtig der Schwierigkeit starkeingeengter finanzieller Spielräume. Längst nicht alles,was wünschenswert wäre, ist auch realisierbar. Insofern ist derSpatz in der Hand uns oft näher als die Taube auf dem Dach. Abermanchmal werden nicht nur Schwerter zu Pflugscharen, sonderneben auch Dächer zu kleinen Kraftwerken. Mit Ihnen allen bin ichgespannt, zu welchen Konsequenzen und die Erkenntnisse diesesAbends führen können.